FRONTPAGE

Editorial

März/April 2020

 

Liebe Kulturinteressierte, Freundinnen und Freunde, herzlich willkommen zu Literatur & Kunst!

Im März 2020 feiern wir 9 Jahre Literatur & Kunst!
 

Vor 9 Jahren am 1. März 2011 starteten wir das Kultur-Webmagazin Literatur & Kunst! Seither haben mehr als 30 Mio. Klicks unser Webmagazin zur Hauptsache Kultur (no sports, ausser Denksport) gemacht. Wir danken Ihnen allen herzlich und freuen uns, wenn Sie uns weiterhin die Treue halten und uns weiterempfehlen.

 

Lyrikfestival «Neonfische» im Aargauer Literaturhaus!

Am 4. Lyrikfestival «Neonfische» am Sa.7./So.8. März stellen die Schweizer Autorinnen Eva Maria Leuenberger und Nathalie Schmid sowie Franz Dodel, Sascha Garzetti und Markus Bundi neue Gedichte vor. Mit dabei im hochkarätigen Programm sind u.a. auch Nico Bleutge, Uwe Kolbe, Ilma Rakusa, Nora Gomringer, Esther Kinsky, Marion Poschmann, Albert Ostermaier.  online Tickets: www.aargauer-literaturhaus.ch/tickets. 

 

Gilbert & George – The great Exhibition, 1971-2016 im Luma Westbau & Kunsthalle Zürich

Die Künstler Gilbert & George leben und arbeiten seit einem halben Jahrhundert zusammen, seit sie sich an der Londoner Saint Martin’s School of Art 1967 kennenlernten. Das homosexuelle Paar Gilbert (*1943) und George (*1942) stellt den künstlerischen Kanon in Frage und ist gleichzeitig Objekt und Subjekt ihrer Arbeit. Das geht nicht ohne Spannungen und Irritationen ab und so präsentierten sie sich auch an der Pressekonferenz persönlich im LUMA Westbau. «Gott existiert nicht», meinten sie auf eine Nachfrage, und: «die Welt wäre besser ohne Religionen. Die Kirche hat sich nie entschuldigt». Unprätentiös, locker und frisch gaben sie Auskunft über ihre Arbeits- und Lebensgemeinschaft. Was das Erfolgsrezept ihrer Beziehung sei? «Wie want to win». Klar!

Ausstellung 22. Februar-10. Mai 2020. Limmatstrasse 270, Löwenbräuareal, Zürich. Kuratoren: Hans Ulrich Obrist und Daniel Birnbaum.

 

«Gott, WO steckst Du?»
Das ist der Titel einer kleinen handlichen Publikation. Ein Astrophysiker, ein Psychiater und ein Kabarettist setzten sich zusammen, um dieser Frage nachzugehen.

Naturwissenschaften und Gott passen nicht zusammen. Oder doch? Die drei Autoren treten den Gegenbeweis an, Astrophysiker Harald Lesch, der an der Hochschule der Jesuiten Philosophie unterrichtet, Psychiater Manfred Spitzer, dem Wahnvorstellungen nicht fremd sind und der Intellektuellste unter den Kabarettisten, Agnostiker Günter «Gunkl» Paal. Ein spannendes Gespräch über Gott und die Welt!

 

Lesch: Das Zentrum des protestantischen Glaubens ist der Satz: «Fürchte dich nicht». Halte dich an Gott und fürchte dich nicht, dann wird das schon werden.

Spitzer: Ja, Stressreduktion, das ist sehr gut.

Gunkl: Ich bin tatsächlich radikal nicht religiös.

Spitzer: Also, wenn du radikal nicht religiös bist, wie kannst du das sein? Das kannst du eigentlich gar nicht sein.

Gunkl: Radikal im Sinn von der Wurzel her.

Spitzer: Aber das kannst du doch gar nicht sein. Mit Kant ist es abgehakt. Man kann nicht beweisen, dass es Gott gibt. Man kann aber auch nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt.

 

… Anmerkung: Und wenn Gott eine Frau ist?

 

mvgverlag, Münchner Verlagsgruppe GmbH, München 2019. CHF 21.90. ISBN 978-3-7474-0110-1.

 

Ein teuflischer Pakt: Assad & Putin

Der bittere Krieg in Syrien bei Idlib gerät in den Hintergrund. Was sich da abspielt, mit Tausenden von Kriegsopfern und Flüchtlingen, Frauen und Kindern, die ums Überleben kämpfen, während russische Bomber die letzten Verstecke ausräuchern, entzieht sich unserer Vorstellungskraft. Umso schändlicher ist es, dass diese Greueltaten und Kriegsverbrechen einer schauderhaften militärischen Kooperation in den Medien kaum noch verurteilt werden. Dass kein empörter Aufschrei mehr kommt, sozusagen Krieg als „courant normal“ betrachtet wird. Hier ist ein Plädoyer für den Ungehorsam. Oder ist das Militär in jedem Fall eine heilige Kuh? Der türkische Präsident Erdogan hat nun angekündigt, einen europäischen Krisengipfel am 4. März 2020 einzuberufen, um das Massaker zu beenden… Warum kommt die Schweiz nicht auf diese Idee? Mehr Mut, meine Herren. Übernehmen Sie Verantwortung! Abseits der Crypto-Affäre…

 

Trump versus Gewaltenteilung

Die Demokratie kennt die Gewaltenteilung. Dass sich Trump per Twitter in laufende Verfahren einmischt, dabei Staatsanwälte und RichterInnen beschimpft und sich zum obersten «Gesetzeshüter» erklärt, passt nicht einmal mehr dem Staatsanwalt William Barr, der Trump beim Impeachment unterstützte. CNN machte Trumps Kommentar zum Oscar-Gewinner «Parasite» publik, er spottete verächtlich über den südkoreanischen Film der Kapitalismuskritik, der Millionen einspielte. Das scheint Trump beides zu stören, getreu seinem Motto «America first». Wen und was Trump mit seinen oft unbedarften Meinungen noch beeindrucken kann, entscheiden die Wähler. Und auch wir hier. 

 

Krimi-Buchtipp: «Der Schwur». Sunil Mann (*1972), als Sohn indischer Einwanderer im Berner Oberland geboren, ist einer der vielfältigsten und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter Autor. Nach der erfolgreichen Krimi-Reihe mit dem indischen Privatdetektiv Vijay Kumar, wirft er nun einen ungeschönten Blick auf die Flüchtlingsthematik und entlarvt die doppelbödige Mentalität rechtspopulistischer Ausländerpolitik. Marisa Greco und Bashir Berisha wollen mit einer eigenen Detektei durchstarten. Die alleinerziehende Flugbegleiterin und der albanische Türsteher bekommen tatsächlich einen Auftrag für ihre neu gegründete «Agentur für unliebsame Angelegenheiten». Eine hervorragende Recherche und ein deutliches politisches Statement! Unterhaltsam, spannend und mit Charme, Empathie und Eloquenz geschrieben. Grafit Verlag GmbH, Dortmund, 2020. € 13.

 

«Schawinski»-Talk mit Nathalie Wappler, Direktorin SRG
So kann’s gehen, man sieht eine Sendung, liest dann zwei Kritiken darüber und denkt, man ist im falschen Film. Kann einem übrigens auch mit Filmkritiken so gehen. Der eine Kritiker fand die Sendung «mitleiderregend», der andere lobte den Talkmaster, den man wegen seiner «Kantigkeit und Einzigartigkeit» vermissen werde. Ist das so? Nun hier die dritte Kritik. Ich fand die ganze Sendung peinlich, dass sich Nathalie Wappler als aktuelle SRG-Direktorin mit dem geschassten Mitarbeiter Roger Schawinski in seiner Talksendung am Montagabend unterhielt, um es mal so zu sagen, war schon mutig, musste aber nicht unbedingt sein. Denn was kam dabei heraus? Nichts, was man nicht schon wusste. Er wird abgesetzt und zeigte eine Tafel mit mehreren Abgängen, freiwilligen und unfreiwilligen. Das ist ein Unterschied. So what? Um auf sein Ausscheiden indirekt aufmerksam zu machen, was sonst. Und thematisierte die Berner Empörung um die Verlegung der Arbeitsplätze, die nun halbwegs gestoppt ist. Seine bemühende Anteilnahme hielt sich wie immer in Grenzen, man spürte, wie ungeduldig und hippelig er auf seinen nächsten Coup wartete. Der aber nicht kam. Wappler liess ihn ins Leere laufen. Sie blieb freundlich, gesichtslos, unnahbar, auch eine Methode, Dampf rauszunehmen. Dadurch wurde das Gespräch einfältig und wenig ergiebig. Nicht nur das werde ich jedenfalls keinesfalls in Zukunft vermissen.
Ingrid Isermann, 11.3.2020

 

Das deutsch-deutsche Dilemma

Ost und West sind auf Konfrontationskurs in Deutschland. Das konnte man kommen sehen. Seit die Treuhand Ostdeutschland «abwickelte» und damit nicht zuletzt die Lebensadern der
maroden ostdeutschen neuen Bundesländer kappte, schwelte das Unbehagen und weitete sich langsam, aber stetig zu einem Brandherd aus. Begonnen hatte das mit Kohls Vision von den «blühenden Landschaften», die aber gerodet wurden und deren Bewohner kontinuierlich in den Westen flohen, vor der Mauer, nach der Mauer. Die Mauer im Kopf baute sich ebenso kontinuierlich auf. Die physische Hilfeleistung erfolgte, nicht zu knapp, es wurde alles restauriert, alles was möglich war. Strassen, Häuser, Museen, die Dresdner Prachtbauten wie die Semperoper. Dankbar war man deswegen aber nicht, schliesslich war man dafür nicht verantwortlich, wie man meinte, für den Untergang der DDR. Die psychische Hilfeleistung blieb aus, von seiten des Westens. Man fasste die ehemaligen Genossen mit Samthandschuhen an und mied sie, wo man konnte. Sie hatten zu essen und zu trinken und ein Dach über dem Kopf, nun mussten sie selber schauen, wie es weiterging.
Es schwelte weiter, man fühlte sich ostwärts benachteiligt. Vierzig Jahren waren weg, die wollte man nicht wiederhaben. Aber seine Würde, den Respekt, der war auch weg, wenngleich er in der DDR nie dagewesen war. Die frühere SED-Partei nannte sich nun DIE LINKE, einige alte Genossen und ihr Gedankengut blieben. Einen Unrechtsstaat wollten diese die DDR nicht nennen. Es gab ja auch Gutes. Das ist bis heute so, wie beim Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der mit den Stimmen der AfD und der FDP und CDU wiedergewählt wurde, und nach heftigen Protesten, auch der Bundeskanzlerin Angela Merkel, zurücktreten musste. Mit der AfD macht man keine politischen Geschäfte. Obwohl ihre Mitglieder rechtmässig gewählt und im Bundestag und in den Landesvertretungen sitzen. Eine Paradoxie, wie aus DDR-Zeiten. Die Alternative für Deutschland will sich «Deutschland zurückholen». Der Abgeordnete Gauland, – nomen est omen, fällt einem dazu ein -, versprach, die Bundeskanzlerin «zu jagen». Was sagt man dazu? Was ist das für ein Tenor? Die Parteigenossen legten nach mit völkischen Aussagen, die Fremdenhass und Antisemitismus und diverse Mordanschläge zumindest begünstigten. Wenn «von oben» eine solche Diktion kommt, wird man doch wohl zur Tat schreiten dürfen, sagten sich wohl autoritätshörige Gemüter. Die AfD weist jegliche Verantwortung zurück, dass Sprache einen Boden für derartige Übergriffe bereiten kann. Deutschland steckt deshalb derzeit in der grössten Krise seit der Nachkriegszeit. Das hätte man sich nicht träumen lassen, dass die Gespenster der Vergangenheit nochmals auferstehen würden.
Westdeutschland hatte sich einige Meriten verdient, in der Aufarbeitung der Nazi-Diktatur.
Das ist bisher in Ostdeutschland ausgeblieben, die kommunistisch-sozialistische deutsche Republik hatte sich von den Faschisten, die sie namentlich als Imperialisten bekämpfte, frei gemacht, als ob es sie nichts anginge. In der DDR gab es keine Nazis, so lautete die Diktion. Dass nach Rechts-Diktatur eine Links-Diktatur folgte, mit umgekehrten Vorzeichen, durfte nur hinter vorgehaltener Hand geäussert werden. Denn die Stasi-Spione sassen in der eigenen Familie als «IM – Informelle Mitarbeiter». Selbst die sogenannte Staatsdichterin Christa Wolf konnte sich nicht mehr erinnern, dass sie einst als IM von der Staatssicherheit angeworben wurde. Sie hatte auch nichts verraten, sondern nur Belangloses preisgegeben, wie sie sagte, und selbst das hatte sie vergessen. Dass es dennoch ein grosses Loch in die familiären Beziehungen riss, die ungläubig davon Kenntnis nehmen mussten, dass die eigene Ehefrau oder der eigene Ehemann sie bespitzelt und ausspioniert und alles weitergegeben hatten. Wie beispielsweise in der Familie des Schauspielers Ulrich Mühe (1953-2007), dessen Ehefrau ihn permanent bespitzelte. Dies war auch die Thematik des u.a. mit dem «Oscar» für den besten fremdsprachigen Film 2007 preisgekrönten Film «Das Leben der anderen» (2006). Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck, der selbst das Drehbuch verfasste, gelang mit seinem Spielfilmdebüt ein weltweiter Besuchererfolg. Das Drama stellt den Staatssicherheits-Apparat und die Kulturszene Ost-Berlins in den Mittelpunkt und setzt sich kritisch mit der Geschichte der DDR auseinander. In den wichtigsten Rollen sind Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck und Ulrich Tukur zu sehen.
Die Wiedervereinigung und der Mauerfall 1989 waren ein grosser Erfolg der ostdeutschen Friedensbewegung, die sich in Kirchen zum Widerstand traf und auf die Strasse ging.
Dass es zu einer friedlichen Revolution kam, ist ihr unbestrittener Verdienst. Der Schwung und Aufschwung, der Elan, blieb indessen auf der Strecke. Man hatte nun die DM und war mehrheitlich arbeitslos, man sah keine Perspektive und wer konnte, ging in den Westen. Ganze Landstriche verödeten, wie in Mecklenburg-Vorpommern, Millionen Menschen fehlten. Heute ist die Situation so krass, dass in manchen Gegenden keine Busse mehr fahren, es keine Postämter mehr gibt oder Läden. Es sitzen die Alten und Zurückgelassenen buchstäblich auf dem Trockenen. Ein idealer Nährboden für die alternative Partei, die keine anderen Lösungen anbot als die Regierung zu stürzen und gegen «die da oben» zu hetzen.
Die Bewegung Pegida entstand und neonazistische Netzwerke, die ausser Demonstrationen nicht viel zu bieten hatten. Berlin schwieg und ignorierte die Stimmung, bis sie eskalierte. Die Verständigung erscheint schwieriger denn je. Die grossen Parteien haben keine Mehrheiten mehr und die AfD ist aufgerückt und hat die CDU/CSU zum Teil schon überholt. Wie will man diese Partei in Zukunft ignorieren? Ein Stückwerk aus rot-rot-grün hilft meist nur zur knappen Mehrheit oder Minderheitsregierung. DIE LINKE ist für Berlin wie auch die AfD tabu, so lautete die Option für Thüringen. Nun ist Bodo Ramelow von der Linken dennoch wiedergewählt worden, mit den Stimmen von rot-rot-grün, eine Minderheitsregierung.
Die Zukunft sieht düster aus. Es geht nicht anders, entweder die AfD wird verboten,
ein Fall für den Verfassungsschutz ist sie jetzt schon wegen undemokratischer Haltungen, oder man wird sie über kurz oder lang als Faktum akzeptieren müssen. Die Frage ist, ob sich die AfD wandeln kann in eine demokratische, seriöse Partei. Mit dem gegenwärtigen Personal wird das kaum möglich sein. Das sollte dieser Partei langsam klar werden. Bekenntnis zur Demokratie oder Untergang. Inzwischen will sich die CDU/CSU nach dem Abgang der langjährigen Bundeskanzlerin Merkel (2005-2021?) wieder an ihren alten streng konservativen Markenkern erinnern und zuwenden. Ob das gelingt, ist fraglich, denn diese Lücke besetzt nun die AfD. Doch der CDU/CSU als Mittepartei fehlen die Ideen, um die Wählerinnen und Wähler bei der Stange zu halten. Im besten Fall, so meine Prognose, wäre sie als (Junior)partner der Grünen zukünftig noch an der Regierung.
Auch die SPD hat Probleme mit ihrer Identität. Teile der Partei wollen in einen strammen Linkskurs einbiegen, wo sie in einen Clinch mit der Linken kämen, was würde die beiden Parteien noch unterscheiden? Die Wählerschaft der Sozialdemokraten hat sich im Laufe der Jahre verändert, die Arbeiterschaft wie früher gibt es nicht mehr, die Digitalisierung wird ein übriges tun, dass breite Schichten sich grüner oder konservativer verhalten. Vielleicht ist die Zeit der grossen Volksparteien vorbei. Vielleicht wäre es sinnvoller, Parteien abzuschaffen und nach verschiedenen Sachfragen Interessengruppen zu bilden, die unabhängig von ideologischen Zwangsjacken für das Land entscheiden, was das Beste wäre. Die Zeitenwende steht uns noch bevor. Am 25. April wählt die CDU eine neue/n Parteivorsitzende/n.Neueste Nachrichten: der Parteitag wird wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben. AKK bleibt länger im Amt.
11. März 2020

Herzlich, Ihre Ingrid Isermann

 

 

 
Was können Sie im März/April 2020 auf Literatur & Kunst entdecken?

 

Saša Stanišić flüchtete nach der Besetzung Višegrads durch bosnisch-serbische Truppen 1992 mit seinen Eltern nach Heidelberg. Er lebt heute in Hamburg. Sein autobiografischer Roman steht seit Wochen auf der «Spiegel»-Bestsellerliste. Wir stellen Ihnen das Buch und den Autor vor. «Herkunft», Luchterhand 2019.

 

Sie erhielt den Basler Literaturpreis und ist am 7. März im Aargauer Literaturhaus bei den Neonfischen zu Gast: Eva Maria Leuenberger. Rudolf Bussmann stellt ihr beachtetes Lyrik-Debüt  in seiner Laudatio vor. «dekarnation», Droschl Literaturverlag, Graz 2019.

 

«Fantastische Frauen» des Surrealismus präsentiert die Kunsthalle Schirn in Frankurt am Main: «Von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo». Der Schweizer Malerin Annemarie von Matt können Sie in einer umfangreichen Retrospektive im Nidwaldner Winkelriedhaus begegnen: «Annemarie von Matt – Widerstehlich».

 

«Fotografinnen an der Front. Von Lee Miller bis Anja Niedringhaus» heisst die neue Ausstellung im Fotomuseum Winterthur, die sich der Bildberichterstattung aus internationalen Kriegen und Konflikten der letzten 90 Jahre widmet. 29.02.-24.05.2020.

 

«Jagdzeit» ist ein aktueller Film über die Machenschaften auf den Chefetagen, Rolf Breiner hat den Schauspieler und Buchautor Ulrich Tukur dazu interviewt. Aktuelle Filmtipps.

 

Architektur: «Kunst+Bau», Park Books 2019. Im markanten Neubau des St. Galler FHS, Fachhochschulzentrums von Giuliani Hönger Architekten, werden Werke von Hans Josephson, Antoni Tàpies, Bernard Tagwerker, Hans Schweizer und anderen Künstlern gezeigt.

 

«Modern Modern», Paris. Park Books 2019. Der Palais de Tokyo, für die «Internationale Ausstellung Kunst und Technologie» 1937 erbaut, ist eine Ikone der französischen Art Deco-Architektur.

 

«Quirino De Georgio», Park Books, 2019. Quirino De Giorgio (1907–1997) gehört zu den wenigen italienischen Architekten, in dessen Karriere sich das gesamte 20. Jahrhundert niederschlägt: vom Futurismus über den Faschismus bis zu den mit der Entwicklung des Stahlbetonbaus einhergehenden Experimenten.

 

«Soviet Design», Scheideger & Spiess, 2020. «From Construction to Modernisms. 1920-1980». Von der Konstruktion zu Art Deco und zurück zu Avantgarde und Bauhaus: Transformationen des Sowjet Designs während sechs Dekaden. 

 

widescreen: Edward Hopper in der Fondation Beyeler.

 

Ausstellung im Victoria and Albert Museum, London: «Cars. Accelerating the Modern World». Marion Löhndorf berichtet über die anhaltende Faszination für das Auto, dessen Geschichte noch lange nicht vorbei ist: «Das schönere Flugzeug».

 

Bonn und Beethoven: eine aufschlussreiche Reportage von Ingrid Schindler zum 250. Geburtstag des unsterblichen Komponisten Ludwig van Beethoven. 

 

Neue Kochbücher machen Appetit: «Ferrante, Frisch & Fenchelkraut»  liefert zu den gluschtigen Kochrezepten auch Literaturtipps vom Feinsten. «Ich koche mich durch die Weltliteratur»: Nicole Giger ist sowohl Germanistin als auch leidenschaftliche Köchin, ein wahres Doppeltalent. at-Verlag, Aarau 2019.

 

Donna Hay’s «Superschnelle Wohlfühlrezepte» können auch Küchenmuffel überzeugen, die nicht gerne lange am Herd stehen. at-Verlag, Aarau 2019. Probieren geht über studieren!

 

«Jerusalem. Rezepte, Restaurants, Geschichten», das ultimative Kochbuch für Gourmands orientalischer Rezepte mit vielen Insider-Tipps für Restaurants und Geschichten rund um die Heilige Stadt Jerusalem, reich bebildert. Von Vanessa Schlesier, Fotos Malte Jäger.

 

 

Wir wünschen Ihnen einen wunderschönen Frühlingsanfang und gute Unterhaltung mit Literatur & Kunst!

 

Herzlich

Ihre Ingrid Isermann, Herausgeberin