FRONTPAGE

Editorial

Mai/Juni 2017
Herzlich willkommen zu Literatur & Kunst!
Liebe Literatur- und Kunstinteressierte,
liebe Freunde und Fans

 

413’800 Klicks, soviel zählte laut Statistik die März-Ausgabe von
Literatur & Kunst, die bisherige Bestmarke. Mittlerweile haben in den sechs Jahren des Bestehens weit über 25 Mio. unser Kultur-Webmagazin Literatur & Kunst besucht. Das erfüllt uns mit Freude, wir danken Ihnen für Ihr Interesse – und empfehlen Sie uns bitte weiter!
 
Gedichte legen wir Ihnen immer gern ans Herz, wie beispielsweise «Des Sommers letzte Rosen – Die 100 beliebtesten Gedichte», herausgegeben von Dirk Ippen, ein Füllhorn an wundervollen Gedanken und Anregungen, von Goethe bis Rilke, von Kästner bis Trakl, von Droste-Hülshoff, Schiller bis Nietzsche findet sich hier eine Auswahl zeitloser Favoriten aus tausend Jahren deutscher Dichtung.
C.H. Beck Verlag, München, 10. Auflage 2017.
ISBN 978 3 406 70630 1.

 

Was können Sie im blühenden Monat Mai auf Literatur & Kunst
entdecken?

 

Max Frischencore une fois! Diesmal jedoch anders, es sind bisher noch unveröffentlichte Gespräche und Interviews, die Frisch im Laufe seines Lebens geführt bzw. gegeben hat. Thomas Strässle, Professor an der Uni Zürich für Neuere deutsche
Literaturwissenschaft, hat die brisante und spannende Sammlung herausgegeben. «Wie Sie mir auf den Leib rücken», Suhrkamp Verlag, 2017. Empfehlenswert!
Der Lyriker Nico Bleutge, geboren 1972 in München, lebt in Berlin und ist längst kein Geheimtipp mehr. Seine lichtstarken impressionistischen Gedichte hallen nach und lassen Meer und Schiffe leuchten: «nachts leuchten die schiffe». C.H. Beck Verlag München, 2017.
Der Mystiker Niklaus von Flüe fasziniert auch heute noch die
Menschen. Niklaus Oberholzer war für Literatur & Kunst vor
Ort an der Ausstellung im Museum Bruder Klaus in Sachseln. Lesen Sie auch seinen Bericht über «Hola Prado!» im Kunstmuseum Basel und die «Auferstehung von Picasso» von Pavel Pepperstein im Kunsthaus Zug.
In jüngster Zeit wenden sich Spielfilmproduktionen wieder realen Ereignissen und Persönlichkeiten der Zeitgeschichte zu, wie Karl Marx oder Joseph Beuys, und nicht zuletzt dem Gründer von McDonalds in «The Founder». Aktuelle Filmtipps von Rolf Breiner. Die «Schweizer Pressefotografie» ist ein Kulturgut, das Beachtung verdient. Limmatverlag Zürich, 2017.
«Trix+Robert Haussmann» – zwei Leben für die Gestaltung.
Den beiden legendären Schweizer Pionieren ist eine ausführliche Monografie gewidmet. gta, 2017. Ferner: «All about Space», Park Books 2017.

 

 

Goethe reiste nicht nur nach Italien, sondern auch in die Schweiz. Seine zweite Schweizer Reise 1779 des damals 30jährigen Goethe hätte fatal ausgehen können. Das Risiko einer mehrstündigen Fusswanderung über die Furka im November durch Neuschnee war beschwerlich und unberechenbar. Adolf Muschg liest diesen 12. November, den «weissen Freitag«, die Wette Goethes mit seinem Schicksal als Gegenstück zu Fausts Teufelswette, und Muschg findet Koinzidenzen zu seinem Fall eines älteren Mannes mit einer schicksalhaften Krebsdiagnose. «Der weisse Freitag»,
C.H. Beck Verlag, München 2017.
Ferner: Viktor Mann schreibt über die berühmte Familie Mann «Wir waren fünf», Südverlag München, 2017. Paris steht aktuell wieder im Blickpunkt. Die Notizen des Waadtländers Michel Contat «Paris 1959» sind ein Kleinod. Contat ist 24 Jahre jung, er liest Sartre, Marx und Engels, geht mit Freunden ins Kino, Theater und verbringt ganze Nächte in Jazzlokalen. Und sie demonstrieren gegen den Algerienkrieg. Limmat Verlag Zürich, 2017.
Einen ganzen Kosmos verspricht uns Samir, der bewegte Filmemacher, an der Europaallee – «the place to be in the future!»
Am 1. September soll der furiose Kino- und Gastronomiekomplex «Kosmos» eröffnet werden. Rolf Breiner führte ein ausführliches Gespräch mit Samir, der bereits an seinem neuen Spielfilm «Baghdad« arbeitet.
Ayurveda ist nicht nur ein Versprechen, sondern eine seriöse Heilkunde. Julieta Schildknecht war vor Ort in Kerala in Südindien und hat mit Dr. Suma A.P. ein spannendes Interview geführt. Lesen Sie ihre Reportage.
VIVE LA FRANCE!
Herzliche Glückwünsche Emmanuel Macron zur Wahl des französischen Präsidenten! Das war ein Husarenstück! Und das Schönste ist, dass Sie Europa verteidigen wollen, mit der Frau Ihrer Wahl mit Pariser Chic an Ihrer Seite: Brigitte Macron. Wir freuen uns mit Ihnen auf eine gute Nachbarschaft über alle Grenzen hinweg! Bonne chance!

 

 

 «Eine Hütte zum Glück – Die schönsten Hideaways»

Ingrid Schindler, Literatur- & Kunst-Lesern vertraut als fundierte Rezensentin und Reisejournalistin der Rubrik «Reportagen», hat soeben ein neues Buch veröffentlicht:
«Eine Hütte zum Glück – Die schönsten Hideaways in den Bergen» mit Fotos von Winfried Heinze. Eine Trouvaille, die Ihre Bergfreude steigert – Berghütten und Almen sind Sehnsuchtsorte. 17 Porträts von glücklichen Hüttenbesitzern und ihre Beweggründe über das entschleunigte Leben auf dem Berg, hat Ingrid Schindler in individuellen Geschichten anschaulich mit viel Esprit aufgefächert. Die Fotos illustrieren die traumhafte Bergwelt und praktische Tipps für Wanderungen, Kultur, Kulinarisches sowie Unterkünfte in der jeweiligen Region runden das schön gestaltete Buch ab. Empfehlenswert!

 


Knesebeck-Verlag München 2017., 224 Seiten, 300 farbige Abbildungen. CH 45.90.
€ 34.95. ISBN 978-3-86873-929-9
 

«Im Theater Stok zu Gast: Halina Szpilmann – eine Zeitzeugin des 20. Jahrhunderts»

 

Am 9. Juni 2017 war sie zu Gast im Theater Stok, Halina Szpilman, die lebhafte, agile Ehefrau des berühmten polnischen Komponisten erzählte aus ihrem Leben mit Władysław Szpilman, dessen ungewöhnliche Geschichte des Überlebens im Warschauer Ghetto von Roman Polanski verfilmt wurde, der 2003 einen Oscar erhielt. Leider konnte das der berühmte Pianist nicht mehr miterleben, er starb 2000.
1950 hatten die beiden geheiratet und blieben über 50 Jahre zusammen. Obwohl sie 16 Jahre jünger war als ihr Mann, führte sie ein eigenständiges Leben als erfolgreiche Ärztin.
 
Am gut besuchten Abend im Theater Stok erinnerte Halina Szpilman an viele Begegnungen mit internationalen Persönlichkeiten aus Politik und Kunst. Sie spricht gut deutsch, was sie selbst nicht findet, hat es als Ärztin auch in Deutschland gelernt, wo jetzt einer ihrer Söhne lebt, der an dem Abend mit seiner Tochter ebenfalls anwesend war. Bekannte Lieder ihres Mannes spielten am Klavier Kateryna Tereshchenko mit Gesang in polnischer Sprache von Krystyna Lisowski und Julia Murdzinski. Durch den Abend führte nach einer Einführung von Peter Doppelfeld die polnisch-schweizerische Moderatorin und Journalistin Krystyna Nurczyk.
 
Das Buch «Der Pianist – Mein wunderbares Überleben» von Wladyslaw Szpilman, das Polanski zur Verfilmung inspirierte, ist in 38 Sprachen erschienen. Die 5. Auflage datiert von 2015, mit einem Essay von Wolf Biermann. www.list-taschenuch.de
Ingrid Isermann

 

Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Sommer mit Literatur und Kunst. Machen Sie’s gut!

Herzlich

Ihre Ingrid Isermann

Editorial