FRONTPAGE

Annemarie Schwarzenbach

 

Schweizer Schriftstellerin und Journalistin (1908-1942) Annemarie Schwarzenbach stammte aus der reichen Zürcher Industriellenfamilie der Schwarzenbachs und war die Enkelin von General Ulrich Wille. Sie wuchs in der Seegemeinde Horgen auf dem stattlichen Landgut Bocken auf und promovierte mit einer Arbeit zur „Geschichte des Oberengadins im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit“ bereits mit 23 Jahren. Erste journalistische Veröffentlichungen sowie literarische Texte entstanden noch während ihrer Studienzeit. Kurz nach Abschluss ihres Studiums debütierte sie mit dem Roman „Freunde um Bernhard“. Im Jahr 1931 hielt sie sich öfter in Berlin auf, wo sie in engem Kontakt mit Klaus und Erika Mann stand. Nach 1933 führte sie teilweise das Leben einer Migrantin und reiste mehrere Jahre hintereinander in verschiedene Länder, öfter zusammen mit Klaus Mann. 1933 begab sich Annemarie Schwarzenbach zusammen mit der Fotografin Marianne Breslauer auf eine erste journalistische Reise nach Spanien. Im gleichen Jahr führte sie der Weg nach Persien. Nach der Rückkehr in die Schweiz reiste sie 1934 nach Moskau, wo sie gemeinsam mit Klaus Mann am ersten Allunionskongress sowjetischer Schriftsteller teilnahm. 1937 recherchierte sie in Moskau für ihr Buch über den Schweizer Expeditionsbergsteiger Lorenz Saladin, der im Jahr zuvor nach einer Besteigung des Khan Tengri in Kirgistan gestorben war. 1939 hielt sie sich längere Zeit für einen Drogenentzug in Kliniken auf. Während dieser Zeit schrieb sie ihr Buch „Das glückliche Tal“. Gemeinsam mit der Schweizer Schriftstellerin Ella Maillart reiste sie Juni 1939 in einem Ford-Kleinauto überland nach Afghanistan, über Istanbul, Trabzon und Teheran. Im September, zum Ausbruch des Krieges, waren sie in Kabul. Danach zog es sie in die USA, wo sie in New York erneut mit den Geschwistern Mann zusammentraf. Dort lernte sie die Schriftstellerin Carson McCullers kennen und schrieb mehrere wohlwollende Rezensionen zu McCullers Debutroman The Heart is a Lonely Hunter. Nach einer Reise nach Belgisch-Kongo und nach einem Besuch ihres Ehemannes in Tétouan im Juni 1942 kehrte Schwarzenbach wieder in die Schweiz zurück.Am 7. September 1942 stürzte sie im Engadin mit ihrem Fahrrad und zog sich eine schwere Kopfverletzung zu, an der sie, nach einer Fehldiagnose, mit erst 34 Jahren am 15. November starb. (Quellennachweis: Wikipedia)

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