FRONTPAGE

Max Frisch

 

Max Frisch (15. Mai 1911 in Zürich bis 4. April 1991) wurde bekannt durch seine Dramen, u.a. «Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie» (1953), «Biedermann und die Brandstifter» (1958), «Andorra» (1961), «Biografie: Ein Spiel» (1967), «Triptychon, drei szenische Bilder» (1978) und seine Romane «Stiller» (1954), «Homo Faber» (1957), «Mein Name sei Gantenbein» (1964), «Montauk» (1975), «Der Mensch erscheint im Holozän» (1979) sowie die «Tagebücher 1946-1949» (1950), 1966-1971 (1972). «Aus dem Berliner Tagebuch» (2014) ist ebenfalls bei Suhrkamp erschienen.
Frisch wurde vielfach mit Preisen und zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet. Max Frisch begann 1936 ein Architekturstudium an der ETH Zürich und war zunächst als Architekt und Architekturtheoretiker tätig. 1942 gewann er den Architekturwettbewerb für das städtische Freibad Letzigraben und heiratete im gleichen Jahr seine Architekturkollegin Trudy von Meyenburg, wandte sich aber bereits nach den ersten Erfolgen ganz der Schriftstellerei zu. Von Trudy von Meyenburg, mit der Frisch drei Kinder hatte, trennte sich Frisch 1954, die Ehe wurde 1958 geschieden. Von 1958 bis 1962 lebte Frisch mit Ingeborg Bachmann in Zürich und Rom zusammen, wo er die Studentin Marianne Oellers kennenlernte. 1968 heiratete Frisch die 28 Jahre jüngere. Einige Jahre lebte Frisch mit seiner zweiten Frau in Berlin, die Berliner Tagebücher berichten über diese Zeit. Im April 1974 geht Frisch auf einer Lesereise in den USA eine Beziehung zu der 32 Jahre jüngeren Alice Locke-Carey ein und schildert ihre Begegnung in der Erzählung «Montauk» (1975). Das offen autobiographische Buch führt 1979 zur Scheidung von Max und Marianne Frisch-Oellers. Das Berliner Tagebuch, das nun nach zwanzigjähriger Sperrfrist erscheinen konnte, ein funkelndes Prosafragment mit verschiedenen Themenkomplexen zur eigenen Existenz und Situation, Porträts von Schriftstellerkollegen, Beobachtungen zur DDR sowie fiktionale Texte, beginnt 1973 und ist ein literarisches Ereignis.

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