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«Sozialer Wohnungsbau in London»

 

 

Als eine Stadt, die für schnelles Wachstum und hohe Lebenshaltungskosten bekannt ist, ist London kein Ort, den man mit sozialem Wohnungsbau assoziiert. Doch kann die britische Hauptstadt diesbezüglich eine lange Geschichte und viele innovative Wohnbauten vorweisen.

 

London als Wohnmetropole zu erkunden, ist also nicht nur ungewöhnlich, sondern auch bereichernd.

 

Twentieth-Century Housing Projects

Der Architectural Guide London konzentriert sich auf den Wohnungsbau des 20. Jahrhunderts und seine Entwicklung bis in unsere Gegenwart. Er ist nach historischen Abschnitten und den damit einhergehenden politischen und wirtschaftlichen Bedingungen für den Wohnungsbau aufgeteilt und nicht nach architektonischen Stilen – auch wenn es davon zahlreiche gibt, wie etwa neo-georgianisch, postmodern, Blairite oder New London Vernacular.
Das 20. Jahrhundert begann mit einigen, von den «Arts and Crafts» inspirierten, bedeutenden Wohnprojekten und der Gartenstadt-Bewegung. In der Zwischenkriegszeit folgte vor allem eine modernistische Architektur. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand das umfangreiche Bauprogramm, das meist Hochhäuser umsetzte, seine Gegenbewegung in flacheren Bauten der 1960er und 1970er Jahre.
Nach einem Rückgang in den letzten Jahrzehnten des Jahrhunderts erlebte das 21. Jahrhundert eine neue Welle des sozialen Wohnungsbaus. Der Guide folgt dieser Geschichte, von den Vorläufern im späten 19. Jahrhundert über aktuelle «council homes» wie dem RIBA-prämierten «Dujardin Mews» (2017).
Dazwischen finden sich Gartenstädte, Siedlungen, die den Tudor-Style nachbilden oder brutalistische Ikonen wie der Barbican und die Robin Hood Gardens, ebenso wie weniger bekannte Werke, die sowohl im Herzen der Metropole als auch in den Aussenbezirken liegen.

 

Die in diesem Band vorgestellten insgesamt 100 Bauten wurden entweder viel diskutiert, gelobt, kritisiert oder zu Unrecht übersehen – in jedem Fall können sie eine Anregung für künftige Wohnbauten auch in anderen wachsenden Metropolen geben.

 

2014 wurde die Reihe Architekturführer von DOM publishers  vom Rat für Formgebung mit dem Iconic Award ausgezeichnet, 2016 erhielt sie den «German Design Award Special» und 2017 den «ITB BuchAward».

 

 

Tjerk Ruimschotel
Architectural Guide London
DOM publishers, Berlin 2021
Softcover, 280 S., 230 Abb.
Englisch
€ 38.
ISBN 978-3-86922-525-8

 

 

«Eisenhüttenstadt: erste deutsche durchgeplante Stadtneugründung nach 1945»

Eisenhüttenstadt – bis 1961 Stalinstadt – ist die erste vollständig durchgeplante Stadtneugründung in Deutschland nach 1945. Ab 1950 wurde sie auf Beschluss der SED als »sozialistische Wohnstadt« in Verbindung mit einem Stahlwerk westlich der Oder in unmittelbarer Nähe zur polnischen Grenze errichtet.

 

In Eisenhüttenstadt wird die Geschichte von Architektur und Städtebau der DDR nachvollziehbar, ohne dass die Stadt zu einem nostalgischen Freilichtmuseum geworden ist. Von ihrer 70-jährigen Geschichte zeugen aber nicht nur die Gebäude, Strassen und Plätze, sondern auch viele Kunstwerke. Denn von Beginn an sind Architektur und Kunst in Eisenhüttenstadt eine Synthese eingegangen, die ihresgleichen sucht.
Für den Architektur- und Kunstführer Eisenhüttenstadt / Stalinstadt hat der Architekt und Fotograf Martin Maleschka 35 herausragende Bauten sowie 35 Kunstwerke dokumentiert – als Würdigung der einzigartigen Stadtanlage Eisenhüttenstadts sowie als ein Plädoyer für einen aufgeschlossenen Umgang mit dem bewahrenswerten baukulturellen und künstlerischen Erbe der DDR.

Wandbilder, Plastiken, Skulpturen, Brunnen, handgeschriebene Geländer, Mosaik- und Putzschneidearbeiten – neben der Architektur gibt es Kunst aus sieben Jahrzehnten zu entdecken. Während das Stadtzentrum heute unter Flächendenkmalschutz steht, verdeutlichen die Wohnkomplexe die Prinzipien von Architektur und Städtebau ihrer jeweiligen Entstehungszeit.

Zu Beginn der Sechzigerjahre war die Stadt – als Ausdruck des Leistungsvermögens des jungen Arbeiter- und Bauernstaats – mit ihren Wohnbauten und der entsprechenden sozialen, kulturellen und technischen Infrastruktur für 25.000 bis 30.000 Bewohnerinnen und Bewohner fertiggstellt. Sie sollte bis zum wirtschaftlichen und politischen Kollaps 1989 kontinuierlich im Takt des Stahlwerks wachsen. Die danach folgenden Umstrukturierungsprozesse und der damit einhergehende Stadtumbau sind bei bis heute noch nicht abgeschlossen.

 

 

Autor Martin Maleschka, der selbst aus Eisenhüttenstadt stammt und bei DOM publishers bereits den Architekturführer «Baubezogene Kunst DDR» veröffentlicht hat, will mit diesem Guide nicht nur Stadtplaner, Architekten, Künstler, Kulturschaffende und andere Interessierte für die Stadt begeistern, sondern mit den dokumentierten 70 Architektur- und Kunstobjekten der sozialistischen Planstadt zu ihrem 70-jährigen Jubiläum gratulieren.

 

 

Martin Maleschka (Hg.)
Architekturführer Eisenhüttenstadt Stalinstadt
Mit weiteren Beiträgen von Jürgen Hartwig, Gabriele Haubold,

Janet Neiser und Reinder Wijnveld
DOM publishers, Berlin 2021
Softcover, 224 S.,, 320 Abb.,
CHF 34.80. EUR 28,00
ISBN 978-3-86922-094-4

 

 

 

«Sergei Tchoban – Lines and Volumes»

 

In conversation with Kristin Feireiss, Sergei Tchoban reveals what inspires him and what drives his work as an architect, artist, curator, collector und museum founder

 

Sergei Tchoban is a German architect of Russian origin, who has won numerous awards and who works and teaches internationally. In addition to his architectural practice, he has created an impressive number of drawings which oscillate between personal artistic expression and urban, architectural fantasies, and have been on public display in numerous international exhibitions.

 

In 2009, Sergei Tchoban founded the Tchoban Foundation to provide a home for his first-class collection of architectural drawings that covers several centuries. In 2013, the Foundation opened the Museum for Architectural Drawing in Berlin.

Alongside the permanent collection, it puts on three to four temporary exhibitions every year.
In this book, this architect, artist, collector and museum founder engages in four conversations with distinguished Berlin-based architectural curator Kristin Feireiss, and talks for the first time about his fascination for these activities, and how he sees the world, the medium of drawing and architecture.

These discussions are supplemented by an essay by writer and broadcaster Deyan Sudjic, the former Director of the London Design Museum, and illustrated with photographs and drawings.

 

Kristin Feireiss is a writer and publisher and co-founded Aedes Architecture Forum in Berlin in 1980. She served as director of Nederlands Architectuurinstituut NAi in Rotterdam 1996 to 2001 and has been a member of the Pritzker Prize Jury.

 

 

Kristin Feireiss (Hg)
Sergei Tchoban
Lines and Volumes
Übersetzung Gareth Davies
Park Books, Zürich 2021
291 s., div. Abb.,
CHF 29. € 29
ISBN 978-3-03860-205-7

 

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