FRONTPAGE

«Humane Städte – Stadtraum und Bebauung»

 

 

 

 

Humane Städte ist ein praktischer Leitfaden, der anhand von Beispielen aus europäischen Grossstädten zeigt, wie eine menschliche und sozial offene Stadtentwicklung aussehen kann. Es geht darum, humane Städte mit Respekt vor der überlagerten Geschichte und durch Architektur im menschengerechten Maßstab zu erneuern und weiterzuentwickeln.

 

Das Buch knüpft damit an die von Jan Gehl begründete Tradition an, die den städtischen Raum als Rahmen betrachtet, der den Menschen Aufenthaltsorte und Begegnungsstätten bietet.
Den Ausgangspunkt des Buches bildet die europäische Tradition der dichten klassischen Stadt. Der Schwerpunkt liegt auf den physischen und räumlichen Gegebenheiten, auf Bebauungsmustern und Bautypen, auf Zugangsprinzipien sowie auf der Verknüpfung mit öffentlichen Straßen und Wegen – Grundlagen für städtisches Leben sowie einer Sicherheit und Geborgenheit vermittelnden Stadt.

Das Buch gliedert sich in zehn thematische Kapitel, die jeweils eine Definition und eine allgemeine Darstellung wesentlicher Herausforderungen enthalten und Lösungsvorschläge anbieten. Durch einen historischen Abriss der Stadtentwicklung und die praktisch ausgerichtete thematische Einteilung, mit der die Begriffe operationalisiert werden, fügen sich die Beispiele in einen breiten Verständnisrahmen ein. Für jedes Thema liefert die Darstellung aus architektonischer und auf das städtische Leben ausgerichteter Sicht konkrete Anweisungen und Argumente für die Gestaltung einer lebenswerten Stadt.

 

Karsten Pålsson

Stadtraum und Bebauung

DOM publishers, Berlin 2017
210 × 230  mm
272 Seiten, 530 Abbildungen
Softcover
€ 28.00
ISBN 978-3-86922-587-6

 

 

«Ephemere Stadtentwicklung – Handbuch und Planungshilfe»

 

Neue Handlungsspielräume in der Planungskultur: in einer immer dynamischer werdenden, urbanisierten Welt sinkt die Reichweite des Planbaren, während der Planungsbedarf städtischer Räume steigt.

 

Dieses Handbuch setzt sich mit Denkansätzen und Arbeitsmodellen auseinander, die die Freiräume und Unbestimmtheiten dieser Situation als Stärke begreifen, um nachhaltige Impulse in der Stadtentwicklung zu setzen. Anhand von Fallbeispielen, Fachdiskussionen und zahlreichen Gastbeiträgen von Experten aus Wissenschaft und Praxis werden innovative Formate der Produktion, Umgestaltung und Aneignung von städtischen Räumen vorgestellt.

• Diskussionsgrundlagen für kommunale Entscheidungsträger und Multiplikatoren
• Methoden für die akademische Forschung und Lehre sowie die planerische Praxis
• Analysen und Planungsinstrumente für partizipative, prozesshafte Stadtentwicklung.

 

Ephemere Stadtentwicklung 

Handbuch und Planungshilfe»
Herausgegeben von der Wüstenrot Stiftung
Paola Alfaro d’Alençon, Bettina Bauerfeind,
Daniela Konrad
DOM Publishers, Berlin 2017
225 x 280 mm, 192 Seiten
100 Abbildungen
Hardcover mit Gummiband
€ 48
ISBN 978-3-86922-473-2

 

 

 

«The Melnikov House»

Icon of the Avant-Garde, Family Home, 
Architecture Museum
The Melnikov House, a building designed by architect Konstantin Melnikov in Moscow for himself and his family (1927–1929), is an icon of the architectural avant-garde. The house was originally built as an experimental cylindrical house to test Konstantin Melnikov’s very own concept for the mass construction of housing. The original layout, elegant spatial arrangement and ingenious engineering techniques have made this masterpiece world famous.
According to Melnikov, the essence of his house lies in its ‘equivalence and equability of weight, light, air and heatʼ. Being of a unique architectural form, it still looks modern while retaining the authentic memorial atmosphere of the 20th century, thus reflecting the tragic life of this solo architect.
This book gives a detailed account of its creation and history right through the 20th century, the transitional state from residential dwelling to museum, and the house’s current condition while still awaiting an in-depth survey and conservation work. The volume contains rich archival materials as well as recent photographs. It describes the challenges and choices of museumification. Many memorial objects from the house are linked to the professional and family life of the architect and published for the first time.

 

Pavel Kuznetsov

The Melnikov House

Icon of the Avant-Garde, Family House, Architectural Museum

Modern photography by Denis Esakov

DOM publishers, Berlin 2017

210 x 230 mm
192 pages
200 pictures
Softcover
€ 28
ISBN 978-3-86922-436-7

 

 

 

«THE GOOD LIFE – A guided visit to the houses of modernity»

 

New and revised edition of Iñaki Ábalos’s highly acclaimed book on seven iconic 20th-century houses, some of them actually built, others merely imagined or realized as film sets.

 

What is the role of architecture if not to realize a shared vision of the “good life,” a vision that in the age of architectural modernism shaped—and was shaped by—a range of ideas about the home? With The Good Life, Iñaki Ábalos serves as our guide for a tour of seven iconic twentieth-century homes that represent various concepts for living. Some of the homes were actually built, while others were merely planned, painted, or created as part of a film set. We see Mies van der Rohe’s House with Three Patios, Martin Heidegger’s cabinin the Black Forest, Picasso’s Villa La Californie in Cannes, and the New York loft that Andy Warhol called the Factory. From the ultramodern geometric houses and gardens in Jacques Tati’s Mon Oncle, we travel to the famed hobby-kit house in Buster Keaton’s One Week and on to the sunny swimming pool and home in David Hockney’s painting A Bigger Splash. Ábalos takes readers through the key philosophical precepts that likely guided the creation of these homes, making insightful points about the relationship between ideas about a particular modern way of living and approaches to architecture and design. What he concludes is that modernism marks less a coherent triumph of positivism, as is often assumed, than a loose celebration of the radical pluralism of the twentieth century.
A fascinating work by one of Spain’s most prominent architects, this new edition presents a powerful picture of the concerns that guided the course of architectural modernism.

 

The good life.

A guided visit to the houses of modernity.

Park Books, 2017

CHF 39. € 38.

 

 

«Jugendstilarchitektur»

 

Jugendstilarchitektur als Vermächtnis: kurz vor Erscheinen seines dreisprachigen und dreibändigen fotografischen Monumentalwerks über die europäische Jugendstilarchitektur verstarb der grosse «Lichtbildhauer» Keiichi Tahara am 6. Juni 2017 in Japan.

 

Tahara kam am 20.8. 1951 in Kyoto auf die Welt. Schon sein Grossvater war Berufsfotograf. Er brachte dem Enkel früh die Technik und das Auge für japanische Landschaftsfotografie bei. Mit 21 Jahren tourte der junge Japaner als Licht- und Bildtechniker mit dem Red Buddha Theatre durch Europa und blieb für die nächsten 30 Jahre in Paris. Hier startete er seine Karriere als Fotograf. Anders als in Japan experimentierte er in Frankreich mit dem kontrastreichen Spiel von Licht und Schatten im urbanen Umfeld. Er warf mit der Kamera ein scharfes, hartes, durchdringendes, dramatisches Licht auf die Stadt, deren Konturenwarfen Schatten zurück. Paris war für diese expressive Bildsprache in Schwarz-Weiss wie geschaffen.

 

Seine ersten Werkserien widmete Tahara der Stadt („Ville“), Fenstern („Fenêtre“), dem „éclat“ (Blitz, Aufleuchten, hellen Schein, Glanz) oder „Garden of light“, in dem er sich allmählich neben zur Fotografie den Kunstformen der Lichtskulptur, Installation und des Kurzfilms zuwandte. Durch und in seinen feinsten Abstufungen bekommt das Licht bei Tahara eine narrative Seite. Es erzählt eine Landschaft und trägt ihre Grundspur, Grundtonalität, ja Sprache in sich. In gleicher Weise unterscheidet sich die Lichtsprache in den architektonischen Fotografien der Objekte, die Tahara in der gewaltigen Trilogie über die Architektur des Fin de Siècle quer durch Europa abbildet. Auf der Suche nach den schönsten und eindrucksvollsten Beispielen der Baukunst des Jugendstils und Art Nouveau reiste der „Genius of light“ von Wien bis Barcelona, Brüssel oder Darmstadt. Er widmet sich den Bauten und Stilelementen der grossen Meister des Jugendstils, Gaudi, Wagner, Doménech, Loos, Hoffmann, Mackintosh, Hortau v.a., wie auch kaum bekannter Architekten in Osteuropa bis Moskau und an den Bosporus. Die Geografie bestimmt logischerweise den Aufbau der drei Bände. Die Fülle der neuen Baumaterialien und -techniken um die Jahrhundertwende einerseits und die enormen Blüten der Fantasie und Explosionen kreativer Kräfte andererseits lassen Tahara aus dem Vollen schöpfen. Er vermittelt in seinen Aufnahmen nicht nur die Vollkommenheit eines Treppenbogens, Kronleuchters oder einer Hausfassade in Form und Dekor, sondern bringt durch die in üppiges Licht und dramatische Schattengetauchten Motive auch die dahinterstehenden Lüste und Träume der Epoche ins Spiel. Die unglaublich vielfältige Architektur des Fin-de-Siècle zeigt sich in märchenhafter, geheimnisvoller Schönheit als Kind ihrer Zeit, geprägt durch esoterische Schwärmerei, Okkultismus, Sehnsucht nach Fernost oder die Faszination des Unterbewussten und der Tiefen der Psyche. Die Texte von Riichi Miayki liefern den architektonischen Kontext und beschreiben Grundrisse wie Gestaltungsmerkmale.

Ingrid Schindler

 

 

Riichi MiyakeKeiichi Tahar

Architecture Fin-de-Siècle

Taschen, Juli 2017

Hardcove, in Leinen gebunden,

 

 

«Handwerkstätten»

Vom Messerschmieden, Pergamentmachen und anderen fast vergessenen Arbeiten
Eine handgefertigte Gabel erkennt man an den besonders schön gearbeiteten Augen. Die sitzen unter den Zinkenzwischenräumen und fehlen bei industriell hergestelltem Besteck oft.

 

Mit Hingabe und Sorgfalt feilen die Silberschmiede in der Manufaktur Jezler in rund 60 Arbeitsschritten von Hand an jedem Detail, bis das Ergebnis perfekt ist. So eine Gabel kostet dann auch etwas mehr als eine Kleinigkeit, nämlich gut 300 Franken. Ein Besteckset besteht aus bis zu 63 Teilen.
Seit 1822 stellt Jezler Besteck und Tafelsilber her: Teekannen, Becher, Pokale, Serviettenringe, Löffel, Gabel, Messer und mehr. Das Rohmaterial: Platten, Stäbe, Klötze aus 925er-Sterlingsilber. Die englische Sterlingmünze enthielt 925 von 1000 Teilen Silber, daher der Name. Der Rest besteht beim Tafelsilber meist aus Kupfer. Die häufigsten Legierungen sind 800, 835,925 und 935. In der Schweiz kennzeichnet man den Silbergehalt mit Tiersymbolen: Der Auerhahn steht für 800, der Bär für 875, die Ente für 925.
Der Preis, das Anlaufen des Silbers, sein Geschmack, die Spülmaschinenuntauglich von Silbermessern, die vor 1985 produziert wurden: es gibt viele Gründe, warum Silberbesteck nicht mehr angesagt ist und Jezler heute die letzte Echtsilbermanufaktur der Schweiz ist.
Auch die Büstenmanufaktur Zimmermann ist der letzte Betrieb seiner Art. Hier werden weisse Kleiderbüsten von Hand gefertigt. Die Auftragsbücher sind voll. Kostümschneider, Modedesigner, Schulen, Theater, Museen und Privatpersonen bestellen die kurvenreichen Torsi aus säurefreiem Material: Karton, Vlies und englischem Leinen. In der Stuckwerkstatt von Franz Jäggi entstehen Rosetten, Rocaillen, Blätter- und Blütenkränze, Girlanden, Zahngesimse oder Pilaster aus weissem Gips, so wie früher. Sie zieren Wände, Decken, Türfriese und Fenstersimse von Schlössern, historischen Villen, Kirchen und repräsentativen Bauten. Der Beruf des Stukkateurs ist heute ebenfalls rar geworden. Wie der des Gerbers, der aus Tierhäuten Pergament herzustellen weiss, des Messerschmieds, Seilers oder Spieldosenmachers auch.
Die Journalistin Kathrin Fritz und die Fotografin Maurice K. Grünig haben für die Schweizer Familie 23 verloren gegangene Berufe porträtiert, die zwischen Kunst und Handwerk oszillieren. Was diese Letzten ihrer Zunft verbindet, „ist die Leidenschaft und Hingabe, mit der sie ihre finanziell oft nicht lohnende Tätigkeit ausüben, jenseits von Gewinnoptimierung und gesellschaftlichem Prestige“, schreibt der Rotpunktverlag, der diese in schöner Sprache verfassten, lesenswerten Porträts in einem Buch herausgegeben hat. Eine Hommage auf die Handwerkskunst.

Ingrid Schindler

 

 

Handwerkstätten
Kathrin Fritz, Text, Maurice K. Grünig, Fotos
296 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-85869-710-3
erschienen 2016 im Rotpunkt Verlag
CHF 49.00

NACH OBEN

Architektur