«Hongkong Modern – Architecture of the 1950s-1970s»
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg machten sich Hongkongs Architekten, von denen viele aus China eingewandert waren oder in Übersee studiert hatten, moderne Prinzipien zu eigen, um nicht zuletzt das bis heute bestehende Problem der Wohnungsnot zu lösen.
Obwohl aufgrund der knappen Budgets wirtschaftliche Effizienz oft Vorrang vor dem Design hatte, waren die damals entstandenen Gebäude doch in ihrer Zeit und an ihrem Ort verwurzelt; in pragmatischer Weise spiegelten sie das örtliche Klima, die sozialen Werte, Materialien, Technik und ihre Nutzung wider.
Hong Kong Modern, Architecture oft he 1950s-1970s bietet einen umfassenden Überblick über die Architektur dieser Umbruch-Zeit in der einstigen britischen Kronkolonie. Der Autor Walter Koditek, ein aus Deutschland stammender Stadtplaner und Fotograf, der seit 2006 in Asien lebt, dokumentiert in dem Buch mehr als 300 Gebäude und Gebäudeensembles. Der englischsprachige Band soll mit seiner Kombination aus grossformatigen Fotografien, sorgfältig recherchierten Hintergrundinformationen und wissenschaftlichen Essays zu einem besseren Verständnis für dieses einzigartige bauliche Erbe beitragen.
Gegliedert ist die Publikation nach Bautypen, wie etwa Wolken-, Industrie- oder öffentliche Bauten. Während die einleitenden Fotostrecken einen starken visuellen Eindruck davon hinterlassen, wie die Fassaden trotz ihrer Monotonie eine unendliche Abwechslung von aussergewöhnlichen Formen, überraschenden Mustern und Details offenbaren, gehen in einem nachfolgenden Abschnitt tiefergehende Texte auf Kontext und Hintergrund des jeweiligen Gebäudes ein.
Hong Kong Modern lässt sich somit als Coffee-Table-Bildband ebenso nutzen wie als Architekturführer oder Dokumentation. Unterfüttert durch die theoretischen Essays, kann er zu einer fundierten Diskussion über den architektonischen, sozialen, kulturellen und historischen Wert dieser«pragmatischen Moderne» beitragen.
In the post-war decades, Hong Kong architects, many of them having migrated from China or studied overseas, embraced modern principles when forced to face the problems of housing shortage, mass construction and limited budgets in the British colony.
Although economic efficiencies often prevailed over design, their buildings were rooted in their time and place, reflecting the local climate, social values, materials, technique and use in an often unique and pragmatic fashion.
With more than 300 buildings and ensembles documented, HONG KONG MODERN Architecture of the 1950s–1970s gives an unprecedented comprehensive overview on the architecture of that transformative period, and is unique in combining photography, carefully researched background information and academic essays.
The book aims to serve as a visual record and create awareness on the modernist buildings of Hong Kong, and to contribute to better understanding and discussion of their architectural merit and social, cultural, and historic values.
Walter Koditek
Hong Kong Modern Architecture 1950s-1970s
With contributions by Cecilia L. Chu,
Eunice Seng, Ying Zhou, and Charles Lai
DOM publishers, Berlin 2022
250 x 250 mm, 448 pages
850 pictures
Hardcover. CHF 95.20. € 78.
ISBN 978-3-86922-798-6 (Englisch)
«Architectural Guide Shenzhen»
Die südchinesische Stadt Shenzhen ist praktisch über Nacht entstanden. Bevor die Region 1978 vom Reformpolitiker Deng Xiaoping zur Sonderwirtschaftszone erklärt wurde, lebten hier etwa 30 000 Bauern und Fischer. Seitdem wuchs die Stadt am Perlflussdelta in rasanter Geschwindigkeit – der berüchtigten «Shenzhen Speed» – zur pulsierenden High-Tech-Millionen-Metropole heran. Nicht zuletzt profitierte sie dabei auch von der benachbarten, ehemaligen britischen Kolonie Hongkong, was durchaus zum politischen Kalkül gehörte.
Der Architectural Guide Shenzhen stellt die Architektur Chinas berühmtester Planstadt anhand von mehr als 150 Gebäuden und Orten vor, die für ihre jeweiligen Palimpsest-Schichten stehen – denn obwohl die Stadt jung ist, verfügt sie über Orte, die auf eine lange Geschichte zurück verweisen. Doch aufgrund ihres schnellen Wachstums, und den vielen Abrissen und Neubauten ist sie ständig im Wandel, sodass dieses Buch eine beeindruckende Momentaufnahme ist.
Die italienische Autorin Domenica Bona beschreibt nicht nur die einzelnen Gebäude, die alle mit Geodaten, dresse und Verkehrsverbindung in Englisch und Chinesisch aufgeführt sind. Bona, die in Shenzhen Architektur und Stadtplanung studierte und seitdem die chinesische Architektur und Stadtmorphologie erforscht, vermittelt ihren Lesern in ergänzenden Texten auch einen grösseren Zusammenhang der Architektur mit dem urbanen Kontext, der politischen Geschichte und kulturellen Geografie der Stadt.
Die zehn Kapitel sind entlang einer geografischen Route organisiert, die auch der Entwicklung von Shenzhens Urbanisierung entspricht: vom «Tabula-Rasa-Modernismus» bis zur Wiederentdeckung des architektonischen Erbes vor der Stadtgründung.
Domenica Bona
The first of its kind, the Shenzhen Architectural Guideis dedicated to the city’s architecture and conceived as an atlas. The pages inside are filled with more than 150 relevant buildings and places that constitute the physical palimpsest of modern China’s most famous foundational town.
Founded in 1978 as one of the first Special Economic Zones under Deng Xiaoping’s reforms, Shenzhen is a young city that was essentially built from the ground up at a rapid pace – hence the infamous ‚Shenzhen Speed‘. Unlike most places, it has built its fortune on being propelled into the future without any connection to the past. Shenzhen is a place where business, immigration, ports, borders, and nature come together to shape a unique and, at times, mystifying architectural experience.
This guide will introduce the reader to Shenzhen’s kaleidoscopic architecture with the help of bilingual coordinates and geodata. It will also refer to the city’s political history and cultural geography. By photographing these state-of-the-art-works right before the Covid-19 crisis, the book captures a sort of ‚here-and-now‘ that will soon be transformed once again.
Domenica Bona
Architectural Guide Shenzhen
135×245 mm, 288 Seiten
580 Abb., Softcover
CHF 46.40. € 38.
ISBN 978-3-86922-265-3
«Monografie Buchner Bründler – Bauten II»
Die neue Monografie von Buchner Bründler Architekten zeigt realisierte Neu- und Umbauten sowie Projekte des vielbeachteten und führenden Architekturbüros der Schweiz. Nun veröffentlichen Daniel Buchner und Andreas Bründler ihre zweite Monografie, die ihr Schaffen seit 2007 zum Thema hat, Glanzstücke ihrer Architektur – eine Entdeckung!
Umfassend vorgestellt wird ein gutes Dutzend Neu- und Umbauten, vor allem in der Schweiz, aber auch in Deutschland gelegen, überwiegend Wohnbauten unterschiedlichster Grösse und Charakteristik, wie das Lindt Chocolate Center Kilchberg, das Stapferhaus Lenzburg, der Campus Biel, die Wohnbebauungen Peninsula oder Tièchestrasse, das Kunsthaus Baselland sowie der Hauptsitz der Credit Suisse Place Bel-Air in Genf.
Im Ausland waren Buchner Bründler u.a. tätig in Addis Abeba für die Schweizerische Botschaft, in Berlin mit dem Hochhaus an der Jannowitzbrücke, für das Gästehaus der Universität Hamburg oder die Schweizerische Botschaftsresidenz in Algier.
Die Antwort auf die Frage, was gute Architektur bewirken kann, beantwortet diese Publikation mit Beispielen wie dem aufsehenerregenden Garden Tower in Wabern bei Bern. Der vertikale Garten ändert seine Erscheinung durch blattabwerfende Kletterpflanzen wie wilde Reben. Im Winter, bei flachem Sonnenstand gelangt das Licht bis tief in die Wohnungen. Im Sommer spenden die Blätter Schatten und schaffen ein angenehmes Mikroklima. In der Ferne schweift der Blick von der leicht erhöhten Lage des Elfenauparks über den Flussraum der Aare in Richtung Gurten, dem Berner Hausberg.
In einem reich illustrierten Überblick mit mehr als 540 Abbildungen werden 50 weitere Bauten und Projekte im zweiten Teil des Buchs präsentiert. Buchner Bründler – Bauten II zeigt nicht nur Fotografien, Skizzen, Modellfotos und Pläne der einzelnen Gebäude, sondern situiert diese auch in einem grösseren Kontext. So werden zu den wichtigsten Bauten die Vorgeschichte sowie regionale, soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge des Ortes je in einem eigenen Text beschrieben.
Zudem haben der vielfach preisgekrönte Buchgestalter Ludovic Balland und seine Mitarbeiterin Annina Schepping mit verschiedenen fotografischen Forme, Photogrammen, Sachaufnahmen, Porträts u.a. – experimentiert, welche die Pläne und Architekturfotografien begleiten. Entstanden ist eine ausnehmend schöne Publikation.
Mit Beiträgen von Tibor Joanelly, Urs Stahel, Franziska Schürch, Isabel Koellreuter, Oliver Schneider und Ludovic Balland. Vorwort von Daniel Buchner und Andreas Bründler.
Ludovic Balland lebt und arbeitet als grafischer Gestalter, Herausgeber und Entwickler kompletter Buchkonzepte in Basel. Er war 2017–2020 Professor für Typografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst HGB in Leipzig.
Buchner Bründler Architekten wurde 1997 von Daniel Buchner und Andreas Bründler in Basel gegründet. Seither gehört das Büro zu den meistbeachteten Architekturbüros der Schweiz.
Hrsg. Ludovic Balland
Buchner Bründler – Bauten II
Park Books, Zürich 2022
Geb.,528 S., 295 farbige und 816 sw Abb., Pläne
230×270 mm
CHF 120.
ISBN 978-3-03860-251-4
«Le Corbusier. Von der eleganten Lösung zum offenen Werk»
Bruno Reichlin gehört zu den wichtigsten Architekturtheoretikern des 20. Jahrhunderts. In seiner Beschäftigung mit Schlüsselwerken von Le Corbusier fasst er sowohl das Wesen des Bauwerks als auch dessen theoretische Untermauerung in den Blick. Das Verständnis dafür, wie sich Zeichen und Symbole in Bauwerken manifestieren, und ein breiter Referenzrahmen – von der Literatur über den Film bis zur bildenden Kunst – zeichnen Reichlins Texte und seine Architekturpraxis aus.
Alle Aufsätze eines der bedeutendsten Architekturtheoretiker über eine zentrale Figur der Architekturmoderne
Die Publikation vereint dreizehn Essays zum Werk von Le Corbusier, die Reichlin während rund vierzig Jahren verfasst hat. Anhand von Bauten wie der Villa La Roche, dem Carpenter Center, der Petite Maison und den Villen Savoye und Mandrot sowie dem Projekt für das Krankenhaus in Venedig werden zahlreiche Facetten der Kreativität Le Corbusiers in ihrem Prinzip und in ihrer Umsetzung in den Gebäuden erforscht.
Ein umfangreicher Bestand an historischen Materialien wie auch eigens für die Essays angefertigte analytische Diagramme begleiten die Texte.
Bruno Reichlin, geboren 1941, ist Architekt, Architekturhistoriker und -theoretiker. Neben seinen Forschungs- und Lehrtätigkeiten führte er bis Mitte der 1980er-Jahre zusammen mit Fabio Reinhart ein Architekturbüro in Lugano, das einen wegweisenden Beitrag zur internationalen Architekturdebatte geleistet hat.
Catherine Dumont d’Ayot ist Dozentin am Departement Architektur der ETH Zürich. Neben ihren Lehraufträgen engagiert sie sich in Ausstellungs-, Publikations- und Architekturprojekten.
Bruno Reichlin
Hrsg. Catherine Dumont d’Ayot
Le Corbusier.
Von der eleganten Lösung
zum offenen Werk
Scheidegger & Spiess, 2022
Paperback, 480 S.,
CHF 49. € 48.
ISBN 978-3-85881-669-5
«HANS SCHAROUN – Gestalt finden»
Am 25 November jährt sich der Todestag von Hans Scharoun zum 50. Mal, dazu passend erscheint die neue und massgebliche Monografie von Ralf Bock, die das Werk des berühmten Architekten und Schlüsselfigur der deutschen Nachkriegsmoderne in der Architektur so umfassend wie noch nie zeigt. Fotografien von Philippe Ruault und die detaillierte Darstellung von 32 der gut erhaltenen Bauwerke Scharouns machen sein Schaffen erstmals in dieser Breite zugänglich – eine unverzichtbare Lektüre für alle Fans von Hans Scharoun.
Die grosse Monografie über das gebaute Werk von Hans Scharoun, einer Ausnahmefigur der deutschen Architektur, stellt das gebaute Werk Scharouns anhand von den 32 gut erhaltenen Gebäuden im Detail vor: mit ausgedehnten Fotostrecken des französischen Architekturfotografen Philippe Ruault, mit mehr als 180 neu gezeichneten Plänen und einer ausführlichen Textschilderung zu Entwurf, Konstruktion und heutigem Zustand aller Bauten.
Der Autor Ralf Bock hat sich auf die Spur von Scharouns Entwurfsprinzipien gemacht und klopft jedes Gebäude auf Scharouns Intentionen und den Umgang mit Formen, Materialien und Raum ab. Jahrelang hat Bock für seine Essays zu Hans Scharouns Denken und Schaffen Grundlagenforschung betrieben und legt nun eine Synthese seiner inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesem aussergewöhnlichen Architekten vor. Noch nie konnte Scharouns architektonisches OEuvre so umfassend und detailreich studiert werden.
Ralf Bock, geboren 1965, ist Architekt. Er lebt und arbeitet in Wien, wo er das Büro Ralf Bock BauWerkStadt führt, das Projekte unterschiedlicher Grösse entwickelt und realisiert. Er ist Autor des Buches Adolf Loos: Works and Projects und forscht zur Entstehung der Architektur der Moderne.
Ralf Bock
Hans Scharoun – Gestalt finden
Fotografien von Philippe Ruault
Park Books, Zürich 2022
Geb., 488 S., 696 farbige und 192 s/w Abb., Pläne
Format 24 x 30 cm
CHF 75.
ISBN 978-3-03860-289-7
«Claude Parent, Paul Virilio – Architecture Principe: Formen und Antiformen in der Architektur der Moderne»
Das Antiduo der französischen Nachkriegszeit (1945–1975) Claude Parent und Paul Virilio entwarfen eine schräge Architektur, die im Gehen bezwungen werden muss.
Der eine – der Architekt Claude Parent (1923–2016) – war «dafür gemacht, Formen zu erschaffen», wie sein erster Arbeitspartner, der Architekt Ionel Schein, erkannte. Der andere – der Urbanist Paul Virilio (1932–2018) – suchte die Atlantikküste nach Bunkern und die Nachkriegsstädte nach «Antiformen» ab.
Zusammen bildeten Parent und Virilio von 1963 bis 1968 das Duo Architecture Principe, das mit seiner Theorie einer schrägen Architektur (fonction oblique) und der Kirche Sainte-Bernadette du Banlay in Form eines Bunkers eines der kontroversesten Bauwerke des 20. Jahrhunderts schuf.
Dieses Buch widmet sich erstmals der Entstehungsgeschichte von Architecture Principe. Es untersucht dabei Parents Entwicklung vor dem Hintergrund der architektonischen und künstlerischen Diskurse, mit denen sich der Architekt vor seiner Zusammenarbeit mit Virilio beschäftigte.
Das Duo Architecture Principe bedeutete eine Zäsur in Parents Schaffen, während es im Gesamtwerk von Virilio eine weitgehend unbekannte Frühphase darstellt, die bereits Elemente seiner viel diskutierten Geschwindigkeitskritik (Dromologie) enthält.
Claudia Kromrei lehrt als Professorin für Architekturgeschichte und Bautheorie an der Hochschule Bremen. Seit 2017 ist sie zudem am Aufbau der Architekturwerkstatt St. Gallen der OST Ostschweizer Fachhochschule beteiligt.
Christian Sander ist Kunsthistoriker mit einem Forschungsschwerpunkt auf der Architektur Frankreichs (19.–21. Jahrhundert).
Christian Sander
Claude Parent Parent Paul Virilio
Architecture Principe
Park Books, Zürich 2022
Broschur
396 S., 83 farbige, 197 s/w Abb.
20 x 26 cm, CHF 49.
ISBN 978-3-03860-201-9
«Le Corbusier Ronchamp : eine fotografische Interpretation der sakralen Bau-Ikone»
Seit mehr als drei Jahrzehnten arbeitet die 1965 geborene österreichische Künstlerin Siegrun Appelt in den Bereichen Medien-, Objekt-, Foto- und Lichtkunst. In ihrem Projekt zu Le Corbusiers Kapelle Notre-Dame-du-Hautin Ronchamp nähert sich Siegrun Appelt dem zum UNESCO-Welterbe zählenden Bau in vollkommen neuer Weise.
Appelts Aufnahmen zeigen den Kirchenraum in noch nicht gesehener, ausschnitthafter, konzentrierter Interpretation. Die Künstlerin schafft Bildkompositionen von grosser Sensibilität und Präzision, die das räumliche Gefüge, die Linien- und Lichtführung, die Oberflächen und Übergänge verdeutlichen. Die Fotos figurieren als Wegweiser, die für sich stehen und vom Detail bis zum ganzen Bildinhalt faszinieren.
In einem dialogischen Beitrag beleuchten Claudia Kromrei und Otto Kapfinger das Potenzial der Fotografie, Le Corbusiers architektonische Ausdrucksmittel darzustellen, und diskutieren Wahrnehmung und Sichtbarmachung von materiellen und immateriellen Elementen dieser modernen Ikone.
Siegrun Appelt ist eine in Wien lebende Künstlerin, deren Werk elektronische Medien, Fotografie, Lichtkunst und Objekte umfasst.
Verena Konrad ist Kunsthistorikerin und seit 2013 Direktorin des vai Vorarlberger Architektur Institut in Dornbirn.
Otto Kapfinger, geboren 1949, lebt und arbeitet als freischaffender Architekturwissenschaftler und Publizist in Wien.
Le Corbusier Ronchamp
Fotografien von Siegrun Appelt
Texte von Otto Kapfinger,
Verena Konrad und Claudia Kromrei.
Hrsg. von Verena Konrad
Scheidegger & Spiess, Zürich 2022
Text Deutsch/Englisch
Geb., 156 S., 73 farbige Abb.
21 x 25.5 cm, CHF 39.
ISBN 978-3-85881-695-5
«DOM publishers: Architekturführer Zürich»
Das mit zauberhaftem Blick auf See und Berge gelegene Zürich nimmt punkto Lebensqualität regelmässig einen der ersten Plätze in weltweiten Städterankings ein, allerdings auch bezüglich hoher Lebenshaltungskosten. Nicht nur die bauliche Qualität, sondern auch die architektonische Vielfalt zeichnen Zürich aus.
Dazu gehört auch eine langjährige Tradition des genossenschaftlichen Bauens und Wohnexperimente, die heute von anderen Städten kopiert werden. Die vielen Grünflächen wie die Parks am Seeufer und zahlreichen Gärten verdienen einen genaueren Blick, insbesondere, berücksichtigt man die hohe Dichte der Schweizer Metropolen.
Der Architekturführer Zürich stellt mehr als 400 Objekte aus den vergangenen Jahrhunderten ausführlich vor und bietet so Gelegenheit, die bevölkerungsreichste Stadt der Schweiz in einem neuen Licht zu sehen. Das Herz des Buchs bilden elf Spaziergänge, die als praktische Anleitung zu verstehen sind. Sie führen querbeet durch die sehr eigenständigen Stadtkreise und werden begleitet von Aufsätzen zur historischen Entwicklung und zur Bedeutung der Genossenschaften.
Die Auswahl der vorgestellten Objekte basiert auf einer mehrsemestrigen Arbeit mit Studierenden an der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur) unter der Leitung von Andri Gerber und Anja Schelling.
Am Beispiel von Zürich erarbeiteten sie gemeinsam nach welchen Kriterien sich Architektur und Stadtraum treffend beschreiben lassen. Das Ergebnis ist ein Querschnitt durch unterschiedliche Epochen und Typologien. So kommt auch Unerwartetes zur Sprache, wie etwa die Wehranlagen des Zweiten Weltkriegs, zahlreiche Infrastruktur- und unterirdische Bauten und Wege. Aufsätze zur historischen Entwicklung Zürichs, zur Bedeutung der Genossenschaften sowie eine persönliche Erinnerung an ein längst vergangenes Zürich ergänzen den spannenden Architektur Guide.
Andri Gerber mit Anja Schelling
sowie Architekturstudierende der ZHAW
Architekturführer Zürich
DOM publishers, Berlin 2022
568 S., 750 Abb.
Softcover 134 × 245 mm,
CHF 58.60. € 48.
ISBN 978-3-86922-578-4