FRONTPAGE

«Der BRICK Award 2024 präsentiert herausragende Ziegelarchitekturen rund um die Welt»

 

Seit mehr als einem Jahrzehnt veranstaltet die Wienerberger AG alle zwei Jahre den internationalen BRICK Award und bietet damit eine Bühne für exzellente Ziegelarchitektur und deren Architektinnen und Architekten.

Ziegel – Blöcke aus gebranntem Ton – werden seit etwa 2800 v. Chr. als Baumaterial verwendet. Auch nach mehr als vier Jahrtausenden hat dieser vielseitige und nachhaltige Baustoff nichts an Wertschätzung verloren und findet nach wie vor nahezu unbegrenzte Anwendungen.Wienerberger hat den BRICK Award im Jahr 2004 erstmals initiiert, um diesen natürlichen Baustoff ins Rampenlicht zu rücken und zu zeigen, wie spannend, aussergewöhnlich und modern Architektur mit Ziegeln sein kann.

 

Die elfte Ausgabe dieser Meisterklasse im Jahr 2024 sah 743 Einreichungen aus 53 Ländern, die von einer internationalen Expertenjury bewertet wurden. In dieser Publikation werden die 50 Nominierten und die Gewinner des Preises in dessen fünf Kategorien vorgestellt. Sie alle werden durch prägnante Texte, stimmungsvolle Bilder sowie Lagepläne und Grundrisse, Ansichten, Aufrisse und Schnitte vorgestellt.

 

Innovative Architekturlösungen
Die moderne und nachhaltige Auseinandersetzung mit Ziegelarchitektur ist auch in diesem Jahr bemerkenswert, meint Heimo Scheuch, CEO Wienerberger AG, denn innovative Lösungen für Neubau und Renovierung fördern die Dekarbonisierung im Wohnbau. So kann der Baustoff Ziegel mit seiner Lebensdauer von mehr als 100 Jahren, seiner Energieeffizienz durch die gute Wärmedämmung und Nachhaltigkeit einen wertvollen Beitag leisten, um die Eindämmung der Klimaerwärmung zu bewältigen.

 

Die Publikation zeigt prägnante Beispiele traditioneller und moderner Ziegelarchitektur wie Premier Office von Tropical Space Ho Chi Minh City in Vietnam, wo im heissen und feuchten Klima das architektonische Konzept des Architekturbüros die Vorteile des Ziegels voll ausschöpft. Das Gebäude ist eine Komposition aus geschlossenen, offenen und transparenten Wänden und Räumen, die vielerlei Durchsichten bieten. Die porösen Ziegelfassaden bilden eine zweite Haut, die als Pufferzone und Grünraum dient, wobei im tropischen Klima die Pflanzen aus den Öffnungen wuchern und mit ihrem satten Grün einen effektvollen Kontrast zum kräftigen Rot des Ziegels bilden.
 
Das helle, skulptural wirkende Theater von Carouge befindet sich in der kleinen Gemeinde von Carouge südlich von Genf und basiert auf dem Entwurf der Schweizer Architekten PONT12 architectes, Chavannes-près-Renens. Durch die Verwendung schmaler länglicher Ziegel, dezenter Fugen und rahmenloser Fenster entsteht im Zusammenspiel ein homogenes Fassadenbild.
 
Das Forschungszentrum Hamburg-Bahrenfeld wird bis 2040 zur Science City Hamburg ausgebaut. Als eines der ersten Gebäude wurde HARBOUR von Nickl und Partner Architekten, München fertiggestellt, das von den Fachbereichen Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften genutzt wird und grösstenteils fensterlose Labor- und Technikflächen enthält. Die Komposition des Gebäudevolumens erzeugt eine klare Trennung zwischen den büroartigen und experimentellen Funktionsbereichen, vereint durch das keramische Fassadenmaterial, das den gesamten Bau in ein schwarz-glänzendes Kleid hüllt.

 

Thematische Essays des Architekten Peter van Assche, des Architektur-Professors Adolfo F. L. Baratta, der Publizistin Eva Guttmann, der Professorin für Städtebau Maren Harnack und der Architekturhistorikerin Vendula Hnídková runden diesen reichhaltigen Überblick über zeitgenössische Ziegelarchitektur ab.

 
 
BRICK 24
Ausgezeichnete Internationale Ziegelarchitektur
Herausgegeben von Wienerberger AG, 2024
Geb., 284 S., 270 farbige und 120 s/w-Abb.
24 x 30 cm, CHF 59.
ISBN 978-3-03860-385-6

 

 

 
 

«Architektur: Klimabewusst entwerfen in Forschung, Lehre und Praxis»

 

Architektur kann die brennenden Fragen der Klimakrise nicht länger ausklammern. Bauten müssen in Erstellung und Gebrauch auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen und geringe Emissionen hin optimiert und für spürbar andere klimatische Bedingungen ertüchtigt werden.

 

Der Architektur Klima Atlas vereint eine umfassende Auslegung historischer Klimaideen, Resultate aus dem Forschungsprojekt Messen und Modellieren sowie Strategien zu einer Planung, in der Energieverbrauch, Ressourcenminimierung, Stoffkreisläufe und eine nachhaltige Gebäudenutzung den Ausdruck der Bauten mitprägen. Recherchiert und verfasst von führenden Spezialistinnen und Spezialisten, theoretisch fundiert und zugleich praxisnah zeigt das Lehr- und Nachschlagewerk Wege im Klimawandel auf und inspiriert zu innovativen Lösungen.

 

Die gebaute Umwelt wird immer komplexer und es gibt im Bauwesen eine natürliche Tendenz zur Spezialisierung, die nach Fachpersonen verlangt, die wiederum in der Lage sind, die Spezialist:innen zu koordinieren und deren Beiträge im Bauprozess nutzbringend zu integrieren. Am Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen der ZHAW werden traditionell generalistische Architekten und Bauingeneurinnen ausgebildet, die diese integrierende Aufgbe erfüllen können. Dazu gehört, Problemstellungen und Zusammenhänge zu erkennen, gesamtheitlich zu denken und integrative Handlungsstrategien zu entwickeln.

 

Der Architektur Klima Atlas liefert eine umfassende Auslegung, wie das Bauen klimabewusst gestaltet werden kann. Teil 1 enthält die Porträts von 20 grundlegenden architektonischen Klimaideen von der Antike bis zur Gegenwart. Im zweiten Teil wird anhand von fünf Gebäudebiografien dargelegt, wie sich der ökologische Fussabdruck eines Gebäudes errechnen und modellieren lässt und sich im Laufe seines Lebenszyklus verändert. Im dritten Teil werden zukünftige Konzepte anhand zeitgenössischer Projekte vorgestellt – das Bauen muss klimabewusster, hierarchischer, wandlungsfähiger, materialbewusster, vernetzter und erfinderischer werden. Theoretisch fundiert und zugleich praxisnah zeigt das Lehr- und Nachschlagewerk Wege im Klimawandel auf und inspiriert zu innovativen Lösungen.

 

 

Architektur Klima Atlas
Herausgegeben von Jürg Graser, Astrid Staufer, Christian Meier
Park Books, 2024
Broschiert, 456 S., 269 farbige und 179 s/w-Abb.
15.5 x 23.5 cm. CHF 53.90.
ISBN 978-3-03860-303-0

 

 

«Modern Buildings London 1950-2000»

 

Die Londoner Stadtteile Blackheath und Greenwich, im Osten der britischen Metropole gelegen, bildeten in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg einen ungewöhnlich fruchtbaren Grund für moderne Architektur.

 

Zahlreiche Architekten entwarfen insbesondere eine Vielzahl von Wohnbauten verschiedener Typologien, in denen sie dem Zeitgeist und politischen Entwicklungen folgend Neues erprobten.
 
Modern Buildings in Blackheath and Greenwich basiert auf einem gross angelegten Forschungsprojekt der Architektin Ana Francisco Sutherland. Das englischsprachige Buch analysiert und feiert herausragende Bauten bekannter Architekten wie Eric Lyons, Patrick Gwynne, Peter Moro, Walter Greaves oder Chamberlin, Powell & Bon neben Werken weniger bekannter Firmen.
 
Insgesamt werden 64 Einzelbauten und Wohnanlagen von 38 Architekturbüros mit Bildern, Plänen und konzisen Texten vorgestellt. Die Fotografien stammen von Pierce Scourfield.
 
Die Autorin betrachtet daneben auch weiter ausgreifend die Entwicklung der modernen Architektur in England und den sozial- und wohnbaupolitischen Kontext der Zeit. Biografische Porträts machen die persönlichen Verbindungen sichtbar, die Blackheath und Greenwich über fünf Dekaden zu jenem ungewöhnlichen architektonischen Experimentierfeld werden liessen. Eine beigelegte Karte mit vorgeschlagenen Routen macht den Band zu einem Architekturführer von ausserordentlicher Detailtiefe.

 

 

Modern Buildings
Von Ana Francisco Sutherland
Park Books, 2024
Broschiert, 416 S.,, 73 farbige und 328 s/w-Abb.
Englisch, 16.5 x 24 cm. CHF 39.
ISBN 978-3-03860-342-9

 

 

 
«Arthur Rüegg – Eine Hommage zum Achtzigsten»

 

Architekt, Jäger, Sammler, Forscher, Lehrer, Kurator, Büchermacher: Der Schweizer Arthur Rüegg ist ein erfolgreicher Architekt und darüber hinaus eine vielseitig begabte Koryphäe in Sachen moderne Architektur des 20. Jahrhunderts – ob Le Corbusier oder Eileen Gray, Polychromie, Möbel oder Schweizer Design, die präzise Restaurierung von Bauten oder akribische Rekonstruktion von Interieurs.

 

Der international gefragte Experte Arthur Rüegg wird nicht nur für sein breites Wissen geschätzt, sondern auch wegen seiner Sorgfalt, Neugier und Leidenschaft, stets begleitet von Humor.
 
Aus Anlass seines 80. Geburtstags wurde Rüegg bei einem Mittsommer-Fest in Zürich gefeiert. Die prominenten Laudatorinnen und Festredner haben ihre Beiträge zur Verfügung gestellt, damit diese kleine Hommage an den Fachmann und Freund Arthur Rüegg entstehen konnte.

 

Die Texte und Bilder stammen von Tim Benton, Lisa Ehrensperger, Jacques Herzog, Bärbel Högner, Bettina Köhler, Renate Menzi, Stanislaus von Moos und Adolph Stiller. Sie alle haben individuelle Aspekte von Rüeggs Persönlichkeit und seines Schaffens herausgegriffen – so ergibt sich ein rundes Bild einer Koryphäe und ihrer architektonischen und architekturhistorischen Liebhabereien.

 

Ein Meilenstein in Arthurs Ausstellungstätigkeit war die Rekonstruktion des Pavillons in der Ausstellung L’Esprit Nouveau zum 100. Geburtstag von Le Corbusier im Museum für Gestaltung Zürich. Neben seinen eigenen Entwürfen (dem Tisch und den Casier standards) hatte Le Corbusier im Pavillon 1925 auch Typenmöbel wie den Schreibfauteuil Kohn eingesetzt. Bücher Keramiken und sogar Blumen ergänzten das räumliche Bild. Präzise nd zugleich liebevoll hat Arthur dieses Interieur 1987 wieder zum Leben erweckt. Er richtete den Wohnraum mit originalen Möbeln ein, etwa dem Table en métal und dem Lederfauteuil «Franklin» auf einem Zaian-Berberteppich sowie mit Kopien der Gemälde von Fernand Léger und Le Corbusier. Die Rekonstruktion des Pavillon de L’Esprit Nouveau trug wesenlich zum nachhaltigen Erfolg der Ausstellung bei und wurde nach Zürich anschliessend auch in Paris, Los Angeles und Renoble realisiert.

(Auszug Textbeitrag Renate Menzi)

 

 

Mittsommer
Arthur Rüegg zum Achtzigsten
Herausgegeben von Christian Brändle, Annette Gigon, Bruno Maurer, Laurent Stalder
Scheidegger & Spiess, 2024
Geb., 48 S.,, 44 farbige und 11 s/w-Abb.
15.6 x 23.4 cm. CHF 29.
ISBN 978-3-03942-200-5

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